Wer darf mitmachen?
Hier einmal eine Übersicht der verschiedenen Wettkampfklassen, entnommen aus dem Leitfaden für die Klassifizierung paralympischer Sportarten des Deutschen Behindertensportverbands:
Sitzende Wettkampfklassen:
Klasse 1
Der Spieler hat keine Rumpfkontrolle, keinen funktionellen Griff des Schlägers, die Streckung des Ellbogens und der Hand werden durch eine schwingende Bewegung, die von der Schulter ausgeht, erreicht. Die Koordination der Armbewegungen ist bedeutend anders als die nicht beeinträchtigter Arme. Alle Rumpfbewegungen werden durch das Halten des Rollstuhls oder des Oberschenkels mit der Hand, oder durch das Halten der Stuhlrückseite mit gekrümmtem Ellbogen gesichert.
Klasse 2
Der Spieler hat keine Rumpfkontrolle, keinen funktionellen Griff des Schlägers, die Ellbogenstreckung ist ausreichend und die Handbewegungen sind gut koordiniert, aber ohne normale Kraft. Die Rumpfposition wird ähnlich gesichert wie bei den Spielern der Klasse 1.
Klasse 3
Der Spieler hat keine Rumpfkontrolle, je nach Höhe der Verletzung an der Wirbelsäule können minimale motorische Einschränkungen der Schlaghand auftreten, aber diese Schäden sind nicht schwerwiegend genug, um Einfluss auf eine der im Tischtennis bekannten Schlagtechniken zu haben. Leichte Veränderungen der Rumpfposition werden gesichert, indem die freie Hand den Rollstuhl oder den Oberschenkel hält, drückt oder stützt. Der untere Teil des Rumpfes bleibt in Kontakt mit der Stuhlrückseite. Rückwärtige Armbewegungen sind eingeschränkt, aufgrund der fehlenden Rumpfrotation. Bewusste Bewegungen des Rollstuhls sind in den meisten Fällen nicht möglich.
Klasse 4
Der Spieler hat Rumpfkontrolle, sitzt aufrecht, normale Arm- und Rumpfbewegungen sind möglich. Rumpfbewegungen, die der Vergrößerung der Reichweite dienen, sind nur möglich, indem der freie Arm sich am Rollstuhl oder Oberschenkel hält, drückt oder stützt. Bewusste Bewegungen des Rollstuhls sind möglich. Mit einer Hand nach vorne ist der Rumpf nicht in der Lage, sich optimal nach vorne zu lehnen. Seitliche Bewegungen sind nicht ohne die Hilfe des freien Arms möglich.
Klasse 5
Der Spieler hat Rumpfkontrolle, der Rumpf kann in sagittaler Ebene bewusst und ohne die Hilfe des freien Armes nach vorne geneigt und aufgerichtet werden. Signifikante Stoßbewegungen mit den Oberschenkeln oder sogar den Füßen sind möglich. Die Handhabung des Rollstuhls ist optimal, aufgrund der guten Rumpfpositionierung nach vorne und nach hinten. Einige seitliche Bewegungen sind möglich.
Stehende Wettkampfklassen:
Klasse 6
Kombination von schweren Behinderungen im Schlagarm und den unteren Gliedern, mit schweren dynamischen Gleichgewichtsproblemen.
Klasse 7
Sehr starke Defekte der Beine, damit verbunden: schlechte statische und dynamische Balance. Starke bis mäßige Defekte des Spielarmes. Gemäßigte CP, mit Beeinträchtigung des Spielarmes und der Beine.
Klasse 8
Einseitig oberhalb des Knies oder beidseitig unterhalb des Knies Amputierte. Schwere Behinderungen in einer oder beiden unteren Extremitäten, mit geringem dynamischem Gleichgewicht. Mittlere Behinderungen in den Beinen und leichte Behinderung im Spielarm.
Klasse 9
Einseitig, unterhalb des Knies amputierte Spieler. Milde Beeinträchtigungen der Beine oder leichte Behinderungen in den Beinen und leichte Behinderung im Spielarm. Starke Beeinträchtigung des Nicht-Spielarmes.
Klasse 10
Sehr milde Beeinträchtigungen in den Beinen, oder sehr milde Beeinträchtigung des Spielarms, oder schwere bis gemäßigte Beeinträchtigung des Nicht-Spielarms.
Intellektuelle Beeinträchtigung:
Wettkampfklasse 11
Sportler entsprechend der internationalen Kriterien von INAS-FID. Spieler mit einer intellektuellen Beeinträchtigung haben in der Regel Probleme bei der Erkennung von Strukturen und der logischen Einsicht in Abläufe bzw. deren Steuerung. Gleichsam typisch für das Erscheinungsbild einschlägiger Beeinträchtigungen sind Gedächtnisstörungen und längere Reaktionszeiten, die sich ebenfalls negativ auf das technische, taktische und sportliche Leistungsvermögen im Tischtennis auswirken.